Die Säulen des Karate
Kihon – – elementare Grundtechniken
Hier übt man ohne Partner Verteidigungs- und Angriffstechniken. Eingesetzt werden Fäuste, Handkanten, Ellbogen und die Fingerspitzen. Außerdem werden Füße, Knie und Beine trainiert. Durch das häufige und immer wieder kehrende ausüben dieser Techniken wird der Körper geschult, sodaß er im Ernstfall als Waffe eingesetzt werden könnte. Außerdem werden im KIHON in Verbindung mit den Techniken verschiedene Stellungen trainiert, sowie der richtige Einsatz der Hüfte und die größtmögliche Konzentration von Körper und Geist auf eine Technik. Hörbar wird dies durch den KIAI ( Kampfschrei ), der bei diesem Körpereinsatz erfolgt. Es wird die Kontrolle der Technik angestrebt und das perfekte abstoppen vor dem Körper. Die Basis unseres Sportes sind die Grundtechniken, die immer wieder geübt werden. Egal welche Stufe man erreicht, das KIHON ist eine der elementaren Voraussetzungen. Diese Techniken sollen in Fleisch und Blut übergehen.
KATA ist eine Grundform, bei der man gegen imaginäre Gegner antritt. KATA ist das Fundament der Kampfkünste. Hier lernt man den Einsatz des Körpers, Stellungen und Schrittbewegungen, sowie den Einsatz von Händen und Füßen. Da diese Bewegungen in verschiedenen Richtungen ausgeführt werden, schult dies den Körper, die Koordination und die Motorik. Außerdem soll der Karateka dadurch die Technik perfektionieren. KATA ist keine einfache Anhäufung von Basistechniken, man muss sie mit „Leben“ erfüllen. Alle 25 KATA im Shotokanstil beginnen mit einer Verteidigungstechnik. ( „Es gibt keinen ersten Angriff im KARATE“, dies bedeutet das es der Selbsverteidigung dient ).
„Die sechs Elemente der Kata“
chikara no kyojaku – starker und schwacher Krafteinsatz
karada no shinshuku – groß und klein des Körpers
waza no kankyu – langsame und schnelle Technik
jushin no antei – Stabilität des Schwerpunktes
kishin no yoi – Vorbereitung des Kampfgeistes
chakugan – Blickrichtung
Im KUMITE werden die im KIHON erworbenen Techniken mit Partner geübt. Es müssen exakte Angriffsbewegungen und Abwehrtechniken gemacht werden. Der Karateka soll eine genaue Technik ausführen und sie so kontrollieren, daß sie exakt vor dem Partner gestoppt werden kann. Man fängt mit einfachen Übungen an und steigert dies dann im Laufe seiner Entwicklung im Karatesport. Ziel ist es immer, mit höchster Präzision, Schnelligkeit und Kraft vor dem Partner zu stoppen. Es gibt drei unterschiedliche Formen des Kumite im Wettkampf. Die „einfachste“ Form ist das Kihon – Ippon – Kumite, dann folgt das Jiyu – Ippon – Kumite und zum Schluß das Jiyu – Kumite.
Kihon – Ippon – Kumite ist Kumite aus der Grundschulposition mit angesagten Techniken.
Jiyu – Ippon – Kumite folgt als nächste Stufe. Der Angreifer sagt immer noch die Technik an,
muß sich aber in seine korrekte Distanz begeben um den Angriff richtig ausführen zu können.
Jiyu – Kumite folgt erst danach. Dies ist der freie Kampf ohne Ansage, und aus der richtigen Distanz.
Ohne die korrekte Grundschule, die richtige Distanz, das Timing, die Kontrolle und Geschwindigkeit ist der freie Kampf ohne Verletzungen nicht möglich.Durch die Meisterschaften in unserem Verband kann jeder, der dazu bereit ist, sich im sportlichen Wettkampf mit anderen Karateka messen.